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PRESSEMITTEILUNG der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Abgeordnetenhaus Berlin, Datum: 25.09.2012 - Jochen Esser, finanzpolitischer Sprecher, sagt zu Medienberichten über das ICC:

ICC: Schildbürgerstreich der Koalition

Der Basar der nachgeholten Koalitionsverhandlungen von SPD und CDU treibt neue Blüten. Der rot-schwarze Kompromiss zum ICC ist ein Schildbürgerstreich, der zeigt, dass diese Koalition mit ihrem Latein am Ende ist.

Das ICC soll für angeblich 200 Millionen Euro saniert werden.  Gleichzeitig wird sein Sinn und Zweck, das Geschäft mit Großkongressen, aufgegeben. Das verstehe wer will. Bei der Auseinandersetzung um die Zukunft des ICC ging es nie um das Gebäude als solches. Es ist immer darum gegangen, für die Stadt das bedeutsame Geschäft mit Großkongressen zu erhalten. Der „City Cube“ ist für diese Veranstaltungen zu klein. Bei medizinischen Kongressen mit mehr als 5000 oder gar 10 000 TeilnehmerInnen hat das ICC bis heute einen Weltmarktanteil von 40 Prozent. Das ICC ist hier Weltmarktführer. Nur deshalb ist es immer wieder mit dem World Travel Award, dem „Oscar“ für Kongresszentren, ausgezeichnet worden.

Jetzt sollen 200 Millionen Euro in das ICC investiert und ein privater Investor gesucht werden. Dieser Investor liegt ebenso im Dunkeln wie die zukünftige Nutzung des Gebäudes. Fazit: Das ganze Problem ist nach acht Jahren quälender Diskussion erneut vertagt. Die nächste Abrissdebatte wartet schon.

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