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PRESSEMITTEILUNG der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Abgeordnetenhaus Berlin, Datum: 22. März 2011 - Jochen Esser, finanzpolitischer Sprecher der Fraktion, erklärt zum Eckwertebeschluss des Senats für den Haushalt 2012/2013:
Zu Weihnachten dramatisierte Finanzsenator Nußbaum die Haushaltsaufstellung noch: „Da wird es Widerstand geben, da werden vielleicht auch Tränen fließen, da wird auch mancher schwitzen.“ Jetzt liegen die Eckwerte des Senats für den Haushalt 2012/2013 vor. Und geschwitzt hat bei Rot-Rot niemand.
Die Eckwerte sind eine simple Fortschreibung des laufenden Haushalts, wie sie jedes Computerprogramm generieren kann. Einzig die Entlastung durch den Bund bei den Kosten der Grundsicherung hat der Senat auf der Ausgabenseite abgesetzt.
Politik findet bei Wowereit und seinem Senat schlicht nicht mehr statt. Alle Entscheidungen werden hinter den Wahltermin vertagt. Der Eckwertebeschluss des Senats zeigt deutlich: Die Regierungsfähigkeit von Rot-Rot hat sich erschöpft. An Stelle von Regierungsentscheidungen tritt der Wahlkämpfer Wowereit die Flucht in den versuchten Wahlbetrug an. Er lässt die Dinge in der Schwebe. Den Berlinerinnen und Berlinern gaukelt er vor, er könne alle rot-roten Wahlversprechen einlösen, die in der Öffentlichkeit kursieren.
Wowereit gleicht einem Jongleur, der zwei Dutzend Bälle in die Luft geworfen hat und genau weiß, dass er sie nicht alle auffangen kann. Er setzt darauf, dass die überzähligen Bälle erst nach Ende der Vorstellung – sprich nach dem Wahltermin – für alle sichtbar zu Boden plumpsen.
Vielleicht werden Wowereit und sein Finanzsenator schon am 23. Mai 2011 bei der Sitzung des Stabilitätsrats schmerzlich erfahren müssen, dass ihre inhaltsleere Haushaltsplanung den Anforderungen nicht entspricht, die dort an ein Konsolidierungsprogramm gestellt werden.
Zu den erkennbaren Einzelheiten der Eckwerte: